Neigungslehrgang zur Prävention Kindeswohlgefährdung

Am Samstag, den 11.2 - dem Europäischen Tag des Notrufs 112 - traf sich eine kleine Gruppe Jugendleiter in Besigheim, um sich über das Thema Kindeswohlgefährdung zu informieren.

"Ich bin geplättet, ein trockenes Thema wurde gut vermittelt!" so oder ähnlich lauteten die mehr als positiven Rückmeldungen der Teilnehmer über den ersten Lehrgang zum Thema Kinder- und Jugendschutz im Landkreis Ludwigsburg.

Den Teilnehmern wurde in diversen Fallbeispielen das Präventionskonzept zur Vermeidung von Kindeswohlgefährdung vermittelt. Das ganzheitliche Präventionskonzept besteht aus den Eckpfeilern "Qualifizierung und Sensibilisierung", "Intervention", "Tätigkeitsausschluss bei Vorbestrafung" und "Selbstverständnis und Wertearbeit".

Im ersten Themenblock, der Sensibilisierung, wurden durch die Teilnehmer selbstständig die Formen der Kindeswohlgefährdung erarbeitet. An der Metaplantafel konnten Punkte wie körperliche und psychische Misshandlung, unterlassene Fürsorge, unterlassene Beaufsichtigung oder sexueller Missbrauch strukturiert werden. In Form einer stummen Diskussion wurden diverse Fallbeispiele sortiert und bewertet.

Ganz im Sinne der Feuerwehr und der Analogie zu einem Gefahrguteinsatz wurden die Parallelen zum zweiten Eckpfeiler erarbeitet. Wie gehe ich bei einem Verdacht vor und welche Ansprechstellen habe ich bei einem Verdachtsfall - diese Punkte bildeten die Basis für das bedarfsorientierte Vorgehen. Wichtig war an dieser Stelle das Herausarbeiten und der Nutzen der möglichen Ansprechstellen auf Kreis- und Landesebene.

Das erweiterte Führungszeugnis, als kleiner Bestandteil im Eckpfeiler des Tätigkeitsausschlusses bildete den dritten Teil der Veranstaltung. Als Fazit konnte jedoch festgehalten werden, dass das erweiterte Führungszeugnis allein keine Präventionsgarantie bilden kann.

Sensibilisiert durch die drei vorherigen Punkte wurde im Abschluss das Selbstverständnis über die Präventionsarbeit erarbeitet. In einer kurzweiligen Präsentation und angeregten Diskussionen konnten im Laufe des Tages diverse Vorurteile abgebaut und viel Wissen geschaffen werden.

Besonders freut uns, dass wir neben Jugendleitern der Jugendfeuerwehren auch Vertreter der Feuerwehrmusik und Kommandanten bei diesem Lehrgang als Teilnehmer begrüßen durften.

Vielen Dank an die Kameraden aus Besigheim und Mundelsheim für die Bereitstellung von Lehrsaal und  Verpflegung!

Mit einem weiteren Satz aus dem Feedback „Der Neigungslehrgang muss über 2 Tage gehen. / 1 Tag nur zur Auffrischung“ freuen wir uns natürlich über die positive Resonanz und sind motiviert weitere Lehrgangsangebote im Kreis zu machen.

FG Bildung

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