Nach der musikalischen Eröffnung mit zwei bekannten Stücken (Wellerman-Song und aus gegebenem Anlass einem Happy Birthday) durch den von verschiedenen Feuerwehren gebildeten Kreisspielmannszug begrüßte sie im gut gefüllten Saal 196 Delegierte der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis, die Ehrengäste aus dem Feuerwehrwesen und der ausrichtenden Kommune und den Ausschuss.
Oberbürgermeister Dirk Schönberger eröffnete die Grußworte und hieß die Gäste in Remseck am Neckar willkommen. In seinen Ausführungen stellte er die gastgebende Stadt und deren Feuerwehr vor. Er ließ es sich nicht nehmen, zu diesem Anlass nochmals den Dank an alle Feuerwehren auch im Rückblick auf das Hochwasser im Landkreis auszusprechen. Er betonte weiter, dass der der Zusammenschluss und die Gemeinschaft von neuerdings der Kindergruppe über die Jugendgruppe bis hin zur aktiven Wehr eine Besonderheit der Feuerwehr Remseck ausmacht, deren Jugendfeuerwehr in diesem Jahr voller Stolz ihr 50-jähriges Bestehen feiern kann und aus diesem Grund die Veranstaltung ausrichtete.
Direkt im Anschluss sprach der Kreisbrandmeister Andy Dorroch zur Versammlung und bezog sich in seiner Rede auf die in der aktuellen Zeit so wichtigen Werte der Jugendfeuerwehr. Die Jugendfeuerwehren seien eines der Vorbilder in der Gesellschaft und damit mehr als nur eine Nachwuchsschmiede. Er ziehe den Hut vor dem Engagement der vielen Betreuerinnen und Betreuer, die zusätzlich zum eigentlichen Feuerwehrdienst regelmäßig ein attraktives Programm für die Kinder und Jugendlichen auf die Beine stellen. Genau das mache ihn Stolz und nach dem beeindruckenden Besuch im Jahr 2023 sprach er abschließend sein Angebot aus, im kommenden Jahr beim Kreiszeltlager das Küchenteam zu unterstützen.
Dass die jahrelange Jugendarbeit auch der Kreisjugendfeuerwehr wichtig ist, zeigt dass die direkt im Anschluss durchgeführten Ehrungen umittelbar nach der Eröffnung durchgeführt wurden. Die Kreisjugendfeuerwehrwartin ließ es sich nicht nehmen, durch eine kurze persönliche Laudatio das Wirken der Geehrten der Versammlung aufzuzeigen. Mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg wurden ausgezeichnet: Nico Kutscherauer und Marvin Schmidt (Affalterbach), Larissa Mann, Michael Kulpa und Steffen Sinn (Bietigheim-Bissingen), Tobias Waitschies und Max Böder (Freiberg am Neckar), Jürgen Maisch (Gerlingen), Sven Jacksch (Hessigheim), Cornelius Wuwer (Korntal-Münchingen), Sebastian Schmidt und Andreas Kloss (Ludwigsburg), Jannik Fänger (Markgröningen), Bernd Merk (Hard- und Schönbühlhof), Fabian Ehrhardt, Moritz Mayer, Paul Linder, Sabrina Linder, Sabina Leutenecker (Remseck), Dennis Fackler (Sachsenheim), David Bauer (Schwieberdingen), Kai Weissbach (Tamm), Michael Grözinger, Nikola Sakarli und Christian Fausten (Vaihingen/Enz), Robin Greschner (Oberstenfeld),
Die Anwesenheit des ehemaligen Kreisjugendfeuerwehrwartes und nun stellvertretenden Landesjugendleiters Oliver Semmlers wurde zur Verleihung von sechs Ehrennadeln der Stufe Gold genutzt. Hier konnten Michelle Jung (Bietigheim-Bissingen), Jens Große (Schwieberdingen), Luca Dötterer (Freiberg am Neckar), Thomas Linden, Tobias Geiger und Denny Schaile (alle Remseck) den Applaus der Versammlung neben der Urkunde und der Anstecknadel entgegennehmen.
Danach ging es zügig durch den Rechenschaftsbericht im vergangenen Jahr mit dem Rückblick auf die vielen Veranstaltungen, welche aus dem Blick der Jugendgruppenleiter und Jugendwarte durch die Kreisjugendfeuerwartin aufgezeigt wurde. Dass aber auch viele Aktionen und Events für die Jugendlichen, wie beispielhaft die Jugendforen, ein Hüttenwochenende sowie der Kreispokal geboten waren, stellte der Kreisjugendsprecher Philipp Leon Burger in seiner letzten Rede in diesem Amt vor.
Das Fachgebiet Musik, vertreten durch Sabina Leutenecker, konnte an diesem Abend den Sieger des ausgelobten Wettbewerbs Kühren und vergab den ersten Platz an die Jugendfeuerwehr Bönnigheim, die ihre eigene Interpretation auf ein Pop-Musik Stück neben dem Ton auch im Video verfasste.
Erik Hörnlen zeigte auf, wo das Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit aktiv und präsent war. So konnte im vergangenen Jahr neben dem Facebook-Auftritt auch die Instagram-Plattform erschlossen werden, um über die Aktionen zu berichten und Neuigkeiten anzukündigen. Nicht mehr wegzudenken sind die mehreren Seiten in der jährlich erscheinenden Zeitschrift des Kreisfeuerwehrverbandes.
Den Kassenbericht gab es von der in diesem Amt sehr erfahrenen Kassenwartin Sandra Rössle. Sie leistete der Versammlung Rechenschaft über die Ein- und Ausgaben. Dass dies alles ordnungsgemäß und korrekt durchgeführt wurde, bezeugte Kassenprüferin Silja Klein den Delegierten. Unter ihrer Moderation sprach die Versammlung die einstimmige Entlastung der Kassenwartin und der Kreisjugendleitung sowie dem Ausschuss aus. Der vorgestellte Wirtschaftsplan für das kommende Jahr wurde durch die Anwesenden bestätigt und kann nun so umgesetzt werden.
Als einzige Wahl war in diesem Jahr ein weiterer Kassenprüfer zu bestimmen. David Bauer aus Schwieberdingen wird auch weiterhin dieses Amt ausüben. Auch hier gab es eine einstimmige Bestätigung der Delegierten.
Ein weiteres Grußwort gab es vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Ludwigsburg, Klaus Haug. Er sprach das große Ansehen im Landkreis Ludwigsburg an und ist froh, dass in allen 39 Feuerwehren eine Jugendgruppe besteht und somit ein gutes Angebot zur Nachwuchsgewinnung besteht. Er konnte sich davon erst jüngst beim Aktionstag in Tripsdrill persönlich überzeugen und dankte abschließend allen in der örtlichen Jugendarbeit tätigen Feuerwehrangehörigen und auch den oft dazu weiter engagierten Mitgliedern in der Kreisjugendfeuerwehr.
Dass er nicht nur wegen den Ehrungen anwesend war, zeigte das Grußwort vom stellvertretenden Landesjugendleiter in Baden-Württemberg, Oliver Semmler. Wobei er offenkundlich zugab, dass er die Gunst der Lage und die Anreise mit dem Fahrrad gerne genutzt habe. Die Rede zur Versammlung sei im Landkreis Ludwigsburg eine außerordentlich schwierige Aufgabe, da man hier bei allen Aktionen mit dabei ist oder gar neue Ideen generierte, der er später dann ins Land verbreiten kann. Er sprach den Event-Tag im Freizeitpark an und dankte den hier beteiligten Personen. In Summe waren mit über 4000 Teilnehmern ca. 10 % aller Jugendlichen im Land an diesem Tag im Park. Gemeinsam konnte man die vielen Attraktionen vergünstigt nutzen und gleichzeitig auf der Aktionsmeile den weiteren Besuchern die Jugendfeuerwehr vorstellen. Er betonte abschließend die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehr, um die Persönlichkeiten der Jugendlichen und Kindern zu entwickeln und damit auch das Erwachsen werden zu begleiten.
Der Geburtstagsanlass und die Örtlichkeit war der Hauptgrund, dass der aus Remseck stammende erste Kreisjugendfeuerwehrwart im Landkreis Jürgen Geiger ebenso zur Versammlung sprach. Er skizzierte in seiner Rede den Ursprung der Jugendfeuerwehrorganisation im Landkreis, die gemeinsam durch die Gruppen in Ditzingen-Hirschlanden, Remseck und Schwieberdingen im April 1983 gegründet wurde. Ab dem Jahr 1985 wurde über viele Jahre jährlich mindestens eine Jugendfeuerwehr gegründet und sorgte so für das schnelle Wachstum des Verbands.
Ingo Schiek und Günther Dietrich, beides ehemalige Fachgebietsleiter Wettbewerbe, konnten den von ihnen gestifteten Wanderpokal für außerordentliches Soziales Engagement in diesem Jahr an die Jugendfeuerwehr Vaihingen übergeben. Hier hatte man sich die Aufgabe gestellt, die Standorte von Defibrillation zu erkunden und in Gesprächen die Verantwortlichen zu überzeugen, diese in die landesweite Übersicht der Aktion “Region der Lebensretter” aufzunehmen. So trugen sie dazu bei, dass Ersthelfende im Ernstfall schnell das richtige Werkzeug finden und im besten Fall Leben retten können.
Bewerbungen aus den Jugendfeuerwehren für den “Sonderpokal” sind jährlich möglich und eine Jury aus den Stiftern, Kreisjugendleitung und Jugendsprechern prüft diese dann.
Im letzten Drittel der Versammlung berichtete Benjamin Beuttner aus dem Fachgebiet Lager & Fahrt zum aktuellen Planungsstand des Kreiszeltlagers 2025. Die aktuellen Rückmeldungen könnten für einen neuen Teilnehmerrekord im bayrischen Immenreuth sorgen. Die bereits durchgeführte Vorfahrt motivierte das Organisationsteam noch mehr.
Dass der Landkreis Ludwigsburg wieder einmal ein starkes Zeichen setze, zeigt der an diesem Abend vorgestellte Methodenkoffer zum Werteprojekt KaReVeTo. Ein Team von engagierten Jugendsprecherinnen und Jugendsprechern aus dem Landkreis schaffte es unter Leitung von Katharina Sophie Grözinger in vielen Sitzungen und einigen Workshoptreffen durch Tüfteln die bisher theoretischen Werte Kameradschaft, Respekt, Verantwortung und Toleranz in Spiele und Praxisübungen umzusetzen. Mit großem Stolz erläuterten die Kreisjugendsprecher und die Kreisjugendfeuerwartin als Projektverantwortliche im Interview die Entstehung und Möglichkeiten des “Wertekoffers”. Durch die Methodensammlung und Spielideen kann nun jede Jugendgruppe einfach, schnell und angeleitet in Gespräche und Übungen zu den eigenen Werten und den Werten der Gruppe kommen. An diesem Abend konnten die anwesenden Jugendfeuerwehren je einen Koffer gleich mit nach Hause nehmen, um nun in der kalten Jahreszeit den eigenen Werten auf den Grund zu gehen. Der Wertekoffer der Kreisjugendfeuerwehr Ludwigsburg entstand durch die Projektfinanzierung der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Demokratieprojektes “Wir sind dabei” vom Landesjugendrings Baden-Württemberg.
Eine kurze Übersicht der anstehenden Termine im restlichen Jahr sowie der bereits feststehenden Aktion im Jahr 2025 standen dann noch auf der Tagesordnung.
Zum Ende der Versammlung bedankte sich Katharina Sophie Grözinger für die großartige Zusammenarbeit in der Kreisjugendfeuerwehren und den Jugendfeuerwehren für Ihre Arbeit im gesamten Landkreis. Dank gilt auch an die Ausrichtende Jugendfeuerwehr Remseck zusammen mit der Stadt Remseck.