Knobelaufgaben Technische Hilfeleistung - Glemsputz 2.0

Nachdem die letzten Übungen sehr theoretischer Natur waren, stand bei sonnigem Wetter am 06.06.2019 wieder Praxis auf dem Dienstplan. Eingeteilt in zwei Gruppen ging es zur Holzbrücke über die Glems und es wurden die Knobelaufgaben verteilt. Die jüngeren bekamen die Aufgabe, einer hoch komplizierten Personenrettung im Bereich des ehemaligen Mühlengrabens am Zulauf der Bruckmühle. Die älteren Jugendlichen hatten die nicht minder komplexe Aufgabe, einen noch unbekannten Gegenstand aus der Glems zu bergen.

Nachdem die Jüngeren die verletzte Person im Gras ausfindig gemacht hatten, begannen sie sofort mit dem Werkeln. Es musste im ersten Schritt ein Zugang geschaffen werden. Dabei durfte man natürlich nicht in den reißenden Zufluss des ehemaligen Mühlengrabens fallen. Mit den tragbaren Leitern ging es von der Brücke hinunter auf die kleine Insel. Alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände wir Erste-Hilfe-Koffer, Rettungsbrett und Leinenbeutel wurden herabgelassen. Die Puppe wurde versorgt und ganz professionell zur Rettung auf dem Rettungsbrett befestigt. Parallel wurde durch die anderen Jugendlichen eine Art Zugbrücke gebaut und der Graben überspannt. Ohne große Erschütterungen konnte das Rettungsbrett, gesichert mit Leinenbeuteln, über die Leiter von der Insel aufs Festland gezogen werden. Besonders kompliziert bei der Rettung war die richtige Sicherung von Puppe, Rettungsbrett und Leiter.

Die alten Hasen der Jugendfeuerwehr wussten am Anfang nicht so recht, was sie tun sollten. Galt es doch einen undefinierten Gegenstand direkt aus der Glems zu bergen. Zur Sicherheit wurde ein Jugendleiter mit Gummistiefeln am bzw. im Wasser postiert. Da das Bett der Glems am Einlauf des ehemaligen Mühlengrabens recht breit und tief war galt es hier besondere Obacht und Improvisationstalent unter Beweis zu stellen. Durch gezielte Leinenbeutelwürfe wurde eine Seilbahn zwischen beiden Ufern aufgebaut. Die Werkzeuge konnten somit ohne große Umwege von einer auf die andere Seite gelangen. Mit einem Hydrantenschlüssel ausgerüstet stocherte Simon im Schlamm und siehe da - schon kam der ominöse Gegenstand zum Vorschein. Die Jugendlichen konnten ein altes Fahrrad aus der Glems bergen. Zur großen Überraschung kam beim näheren Hinschauen auch noch ein Roller hinzu.

Bei all den Kniffen und Knobelaufgaben verging die Übung wie im Flug und wir hatten fast keine Zeit mehr, die Ausrüstungsgegenstände wieder zu säubern. Ehrensache jedoch, dass die Übung erst dann zu Ende ist, wenn auch alle Fahrzeuge wieder korrekt ausgerüstet sind.

Jens Große

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