Tag der Jugendflamme

Strahlende Gesichter hat es am Samstag bei den zirka 50 Mitgliedern der Jugendfeuerwehren im Landkreis Ludwigsburg gegeben. Mit Erfolg haben sie am Samstag ihr Können gezeigt und sind mit dem Abzeichen Jugendflamme ausgezeichnet worden. Erstmals ist diese Prüfung, die in drei verschiedenen Stufen absolviert wird, zentral im Landkreis Ludwigsburg abgenommen worden, wie Erik Hörnlen von der Kreisjugendfeuerwehr erläuterte. In den Vorjahren war das Abzeichen im kleinen Rahmen vor Ort oder beim Zeltlager verliehen worden. Der größere Rahmen sollte dazu beitragen, auf die Bedeutung der Jugendflamme aufmerksam zu machen. Dieses Abzeichen dürfen Feuerwehrleute übrigens ihr Leben lang tragen. Die zwölf Stationen waren in diesem Jahr im und am Haus der Feuerwehr in Aldingen aufgebaut worden. Dort wachten rund 20 Schiedsrichter darüber, ob die Jugendlichen im Alter zwischen elf und 16 Jahren über das erforderliche Wissen und Können verfügen. Je nachdem welche Stufe des Abzeichens angestrebt wurde, absolvierte der Feuerwehr-nachwuchs verschiedene Stationen. Grundlagenwissen aus dem Bereich Erster Hilfe und Feuerwehrtechnik wurde abgefragt, aber auch komplexe Aufgaben-stellungen waren zu erledigen. So kam es zum Beispiel an einer Station darauf an, mit Hilfe von Leitern Schläuche über einen imaginären Graben zu verlegen. Ein Dutzend Jugendlicher bestand am Samstag sogar die höchste Stufe des Abzeichens Jugendflamme. Sie stellten unter anderem ihr umfangreiches Wissen im Bereich Erster Hilfe und Feuerwehrtechnik unter Beweis. Außerdem hatten sie sich im Vorfeld bei einem sozialen Projekt außerhalb der Feuerwehr engagiert, in Kitas ebenso wie in Seniorenheimen. Die Ergebnisse dieses Engagements wurden im Rahmen der Prüfung am Samstag

präsentiert. „Heute wird das abgefragt, was das ganze Jahr über bei den einzelnen Jugendfeuer-wehren geübt worden ist", so Hörnlen. Dass die Prüfung für alle Jugendfeuerwehren aus dem Kreis an zentraler Stelle durchgeführt würde, ließ den Herzschlag bei einigen Teilnehmern steigen. Hinzu kam, dass den Jugendlichen die Wertungsrichter an den einzelnen Stationen vorher nicht kannten. „Ich war schon etwas aufgeregt und hatte Angst, etwas falsch zu machen", räumte die 16-jährige Emmanuela ein. „Wir haben vorher richtig gut geübt". Ein Teil der Prüfung ist die Feuerwehrtechnik: Die Jugendlichen müssen die Geräte erklären zeigte sich der gleichaltrige Simon zufrieden. Der Anteil der Mädchen, die sich am Samstag der Prüfung stellten, lag bei mehr als einem Drittel. Wie Kreisjugendfeuerwehrwart Oliver Semmler erklärte, gibt es im Landkreis 38 Jugendfeuerwehren. Große Nachwuchsprobleme gebe es nicht „Es passt gerade so, dass die Lücken, die durch ausscheidende Feuerwehrleute entstehen, gefüllt werden können", so Semmler. „Das Thema Feuerwehr begeistert Kinder und Jugendliche nach wie vor', sagte er. Allerdings werde in den Jugendfeuerwehren auch viel dafür getan, den Jugendlichen attraktive Freizeitangebote zu unterbreiten. „Bestanden", heißt es am Ende des Vormittags. Damit haben die 50 Nachwuchs-Feuerwehrleute einen deutlichen Motivationsschub erhalten. Neben dem Abzeichen Jugendflamme, das in Zukunft die Uniformjacke ziert, tragen sie künftig auch eine Kennzeichnung an ihrem Feuerwehrhelm. 

Quelle: Ludwigsburger Kreiszeitung - Marion Blum

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